Umbau einer Limousine in eine Cabrio-Limousine
Vorbild | Opel Rekord A Cabrio-Limousine (Autenrieth) |
Basismodell | SpecialC-99 Opel Rekord A Limousine, blau/weiß, #229645 |
Zeitraum | 29.01.2021–20.02.2021 |
Die Firma Autenrieth aus Darmstadt hatte sich in gut 40 Jahren einen exzellenten Ruf erworben, wenn es darum ging, Cabriolets, Coupés oder auch Cabrio-Limousinen auf der Basis von Großserien-Modellen verschiedener Hersteller anzufertigen. Für etliche Modelle im Angebot konnten zahlungskräftige Kunden unter unzähligen Varianten und Ausstattungsversionen wählen. (Einige Modelle von Autenrieth sind ja auf dieser Webseite zu finden.)
Anfang der Sechzigerjahre ging es den Darmstädtern aber wirtschaftlich gar nicht mehr gut. Vom gerade neu erschienenen Opel Rekord A konnte noch eine Cabrio-Limousine vorgestellt werden. Eine andere Quelle spricht von ca. 10 produzierten Exemplaren. Jedenfalls gingen kurz danach bei Autenrieth die Lichter aus. Die Zeit für Cabrio-Limousinen war aber eigentlich sowieso vorbei, Opel selbst hatte sich ja mit Auslaufen der letzten Varianten des Olympia Rekord aus dieser Karosserieart verabschiedet. Zum Verbleib des Rekord A-Autenrieth habe ich keine Informationen gefunden, auch keine zur Originalfarbe – außer, dass es eine Helle gewesen sein muss.
Für den Umbau kam die blau-weiße zweitürige Limousine aus einer Kioskserie auf den Tisch und als erstes wurde das Dach aufgesägt. Und da fing das Drama schon an, ein Seitenholm brach beim Sägen weg. Das liegt daran, dass auf der Innenseite des Daches extrem harte Metallnieten aus einem anderen Metall eingearbeitet sind. Durch diese halten normalerweise die einzelnen Scheiben, da die Verglasung des Modells nicht wie üblich aus einem einzigen Stück besteht, sondern aus vier Teilen. Diese Nieten also lenkten die Säge auf der einen Seite so nach außen ab, dass vom haardünnen Rest des Holmes nach dem Entlacken nichts mehr übrig blieb. Somit musste dieser Holm komplett neu aufgebaut werden – etwas, was für den weiteren Umbau zwischen dem Modell und mir zu einer Beziehungskrise führte. Vorab sei bemerkt, dass diese gestörte Beziehung auch nach der Fertigstellung noch anhält und ich dieses Modell vermutlich irgendwann noch einmal bauen werde. Als Versuchsträger und zum Sammeln von Erfahrungen taugte es aber dennoch.
Viel mehr gibt es zum Umbau eigentlich nicht zu vermelden, außer, dass es sehr schwierig ist, die drei verbliebenen einzelnen Scheiben-Teile trotz fehlenden Daches an den dünnen Holmen zu befestigen.
Die von mir getroffene Farbwahl ist rein willkürlich, ich fand sie aber schön und wollte nicht noch ein graues Modell vom Rekord A in der Vitrine stehen haben.